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#AUTORENSONNTAG KW 29: Was ich gern vor der ersten Veröffentlichung gewusst hätte...

Ab dieser Woche werde ich ebenfalls regelmäßig am #Autorensonntag von justine_thereadingmermaid teilnehmen und freue mich sehr darauf euch meine Meinung zu spannenden Themen rund um das #Autorenleben aufzutischen.


In dieser Woche dreht sich also alles um die Frage, was ich denn gern vor der ersten Veröffentlichung gewusst hätte. Da ich gerade erst kurz vor meiner ersten Veröffentlichung stehe, ist das von außen betrachtet vielleicht keine Frage, zu der ich eine 'Expertenmeinung' abgeben könnte. Dennoch sind mir sofort zwei Dinge aufgefallen.


  1. Jedem Autor fielen direkt mehrere Beispiele ein, bei denen sie der Meinung waren ein früheres Wissen über das Thema hätte sie glücklicher / erfolgreicher oder ihren Weg leichter gemacht.

  2. Obwohl ich in den letzten Wochen so vieles, gesehen, gelesen, erlebt und gelernt habe, woran ich vorher nicht einmal im Traum gedacht hätte, hätte ich nichts davon früher wissen wollen und ich weiß, dass sich das bis zur tatsächlichen Veröffentlichung meines ersten Buches nicht ändern wird.

Warum?


Weil ich andernfalls womöglich niemals angefangen hätte.


Habt ihr schon einmal etwas von dem Dunning-Kruger-Effekt gehört? In der Psychologie bezeichnet dieser Effekt eine Kognitive Verzerrung, bei der die eigenen Fähigkeiten in einem Themenfeld überschätzt werden, wenn das Wissen gering ist.


Aus mehreren Experimenten ergab sich dann sie sogenannte Selbstvertrauenskurve. Die sieht so aus:



Wenn wir nur wenig über ein Thema wissen, überschätzen wir unsere Kompetenz maßlos. Frei nach dem Motto: "Bildbearbeitung? Ach so schwer kann das nicht sein, ich hab mal Powerpoint gemacht, die sah richtig gut aus, da bekomme ich Photoshop schon irgendwie gebändigt."


Wenn wir uns also dazu entschließen "einfach mal ein Buch zu schreiben, weil schreiben hat mir immer Spass gemacht und dann bin ich die nächste J. K. Rowling“, dann befinden wir uns an dem Punkt, der in der Kurve als der "Gipfel des Berges Dumm“ bezeichnet wird.


Je mehr wir über das Thema erfahren und je tiefer wir uns damit auseinandersetzen, was tatsächlich von uns erwartet wird, wie groß die "Konkurrenz" ist und wie schwer es ist, überhaupt wahrgenommen zu werden, desto tiefer stürzen wir in das "Tal der Verzweiflung".


Hätten wir das vorher gewusst, hätten wir möglicherweise nie gestartet. Für mich war ehrlich die größte Überraschung, dass Schreiben der leichte Teil ist und die Arbeit erst danach beginnt 😅


Aber das Gute ist doch die weitere Entwicklung - je mehr wir lernen, desto mehr steigt unser Wissen und auch unser Selbstvertrauen wieder und irgendwann sind wir zurück an unserem Ausgangspunkt. Wahrscheinlich ist das dann der "Gipfel des Berges Schlau“.


Auf jeden Fall freue ich mich auf die vor mir liegenden Monate und Jahre und lasse mich vollkommen von dem Prozess überraschen. Es gefällt mir ganz gut, dass die hässlichen und schönen Enthüllungen geordnet nacheinander eintrudeln.


Und bei euch so?


Vinachia

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