Das Thema des heutigen #Autorensonntags ist der Umgang mit Zweifeln.
Aber was sind Zweifel?
Der Duden sagt, Zweifel seien »Bedenken, schwankende Ungewissheit ob jemandem, jemandes Äußerung zu glauben ist, ob ein Vorgehen, eine Handlung richtig und gut ist, ob etwas gelingen kann o.Ä.«
Schön, aber mit der Beschreibung sind wir noch lange nicht an der Quelle des Unheils.
Warum Zweifeln wir also?
Zweifel sind eine Form von Angst. Wir zögern bei Ungewissheit, weil wir Angst haben, am Ende die falsche Entscheidung zu treffen. Wenn wir nicht tun, was laut Duden »richtig und gut« ist, müssen wir Sorge haben, von unserer Gemeinschaft ausgestoßen zu werden. Ausgestoßen zu werden, bedeutete in Urzeiten den Tod für ein Rudeltier wie den Menschen.
Zweifel sind fehlgeleitete Ausdrücke von Selbstliebe. Unser Geist meint es gut mit uns. Zweifel sollen uns beschützen. Sie sollen uns von dem abhalten, was potenziell unsere Position im Rudel gefährdet.
Wenn du das nächste Mal zweifelst, erkenne an, dass du dich nur selbst schützen willst. Sei dankbar für deinen Überlebensinstinkt und dann handle so, wie du es ursprünglich wolltest. Das macht unser Menschsein aus. Wir können unsere Instinkte überkommen. Es verursacht ein lustiges Gefühl im Magen, aber es ist Machbar.
Warum bewundern oder hassen wir andere, die ihre Zweifel überkamen?
Weil wir es selbst nicht geschafft haben. In der modernen Welt geht es nie um dich vs. andere. Es geht immer nur um dich vs. dich. Früher bist du gestorben, wenn du dich widersetzt hast. Heute musst du den Rest deines (wahrscheinlich sehr langen!) Lebens mit der vertanen Chance leben.
Tu wovon du überzeugt bist und die Zweifel werden leiser, je länger du ihnen widerstehst.
At least I tried.
Ist besser als:
Ich hab mich gar nicht erst getraut.
Vinachia
Teilt die Liebe <3
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