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AutorenbildVinachia Burke

The Los Angeles Diaries VI: Disneyland oder der Flug mit dem Millennium Falken!

Tag 6: Montag


Wenn man schon nur für eine Woche in Los Angeles ist, dann darf Disneyland nicht fehlen. Von Koreatown nach Anaheim war es allerdings schon eine ganze Ecke und auch da waren wir wieder (In Ermangelung öffentlicher Verkehrsmittel.) auf einen freundlichen Uber-Fahrer angewiesen. Allerdings waren wir, wie immer, viel zu früh auf den Beinen. Disneyland hatte in der Woche von 9 bis 23 Uhr geöffnet und wir sind gegen um 5 aus dem Bett gefallen. Zu um 6 haben wir direkt unseren Fahrer bestellt, mit dem Gedanken, dadurch womöglich die morgendliche Rush-Hour zu umgehen und dieser Gedanke hat sich keineswegs als dumm herausgestellt.


Selbst zu dieser frühen Uhrzeit, war es zum Teil ziemlich voll auf dem (Ich betone es noch einmal: 6-spurigen!) Freeway. Da wir natürlich viel zu früh im Disneyland ankommen würden, beschlossen wir zunächst unser morgendliches Match-Latte-und-Bananenbrot-im-Starbucks-Ritual durchzuführen. Dafür ist es ganz ehrlich nahezu egal, wo wir ausgestiegen wären. Ein Starbucks findet sich immer. Zusätzlich zum Starbucks entdeckten wir auf der Karte einen Walmart - Megastore! Da konnte ich natürlich nicht widerstehen, der musste inspiziert werden.


Wir kamen also um 6:50 Uhr bei dem Starbucks unserer Wahl gleich um die Ecke von besagtem Walmart an. Dort gab es Frühstück und anschließend machten wir uns auf zu unserer Expedition. Der Megastore war allerdings irgendwie enttäuschend. Nach meinen bisherigen Erfahrungen in Amerika habe ich Walmart da doch noch etwas mehr zugetraut. Im Grunde war dieser Store kaum größer als ein besonders ausladender Kaufland. Aber wir konnten uns dort wiederholt allerhand Kuchen und Kekse und Brownies und Muffins und Donuts und was-auch-immer-ich-noch-vergessen-habe in der Backwarenecke ansehen.


Außerdem ist ja bald Ostern, das heißt es gab dementsprechend auch ein eigenes Regal mit saisonalen Süßigkeiten. Dort bin ich unter Anderem auch auf ein Kruzifix aus Schokolade gestoßen, was ich irgendwie milde abgefahren fand, obwohl es rational betrachtet überhaupt nicht abwegig ist.


Anschließend ging es dann ab nach Disneyland. Montag früh wird zwar voll sein, aber es wird irgendwie erträglich sein, habe ich gedacht. Doch als wir uns kurz nach 9 dem Eingang näherten, waren die Massen an anstehenden Menschen dennoch unerwartet. Eintritt kostete ziemlich genau 100€ pro Person. Also nicht unbedingt ein Schnäppchen, bei dem man womöglich annehmen sollte, dass die Karten für einen Tag vielleicht begrenzt sind. Dem war allerdings augenscheinlich nicht so, denn im Laufe des Tages war der Park irgendwann absolut überfüllt mit Menschen.


Es war durchaus vergleichbar mit der Gamescom (Wer auch immer von euch schon einmal dort gewesen ist!) und das ist für einen Themepark doch beachtlich. Übrigens: Die 100€ pro Person galten ausschließlich für den Themepark. Direkt nebenan steht auch noch der Disneyland Adventure Park, aber eine Kombi-Karte für beide Parks wären dann rund 160€ pro Person geworden. Schnäppchen!


Man muss aber sagen, dass der Park sehr aufwändig gestaltet ist, mit sehr viel Liebe zum Detail und auch ein wirklich großes Areal umfasst. Dennoch waren so viele Menschen dort, dass man kaum etwas davon wirklich genießen konnte. Dazu kam, dass die Preise für Essen im Park, wie zu erwarten, ebenfalls an der Grenze des guten Geschmacks lagen. Der Wortwitz ist beabsichtigt!


Für EINEN (!) Churro haben wir 4,50€ bezahlt. Für ein Mittagessen im Restaurant mit zwei Mahlzeiten, einem Wasser und einer Cola rund 50€ und für ein großes (leckeres!) Eis in der Waffel auch noch einmal 10€.

Zum Park gibt es außerdem eine entsprechende App, in der man die aktuelle Wartezeit an allen Attraktionen einsehen kann. Das war recht hilfreich, wobei wir bei der Mehrzahl unserer Fahrten zufällig hineingestolpert sind. Bei solch einer Menge an Menschen muss man tatsächlich opportunistisch sein und mit dem fahren, was spontan leer ist. Aber auch das hat Spass gemacht. Wir haben uns so bis etwa um 17 Uhr vergnügt, dann verließen etliche Besucher - insbesondere die mit kleinen Kindern - so langsam das Areal, weshalb wir uns auf die größeren Attraktionen stürzen konnten.


Letzten Endes standen wir trotzdem im Schnitt rund 40-60 Minuten überall an. ABER durch den sehr intelligenten Einsatz von Laufwegverlängerungsspiralen kam es uns häufig gar nicht so lang vor. An den meisten Attraktionen gab es tatsächlich irgendein ausgeklügeltes System, was dafür sorgte, dass man nie wirklich lange stillstand. Wir liefen also 40-60 Minuten relativ langsam durch relativ sinnlose Schlaufen und Verzweigungen und jedes Mal wenn man dachte JETZT ist es vorbei, kam noch eine Abzweigung, ABER wir kamen stetig vorwärts!


Ein besonderes Highlight im Disneyland ist das StarWars-Areal, was wirklich super nah an den neuen Filmen aufgebaut worden ist. Es gibt diverse lebensechte Nachbildungen von Raumschiffen zu bestaunen und eine der besten Attraktionen dort war der Flug mit dem Millennium-Falken! Ein ziemlich abgefahrenes 4D-Virtual-Reality-Koop-Adventure, bei dem Gruppen aus jeweils 5 Personen gebildet wurden. Zwei Piloten, zwei Gunner und ein Ingenieur. Mein Freund und ich, wir waren Piloten (Yes!).


Zuerst kam man in einem Raum, indem man von einem Schauspieler über die Mission informiert worden ist, dann wurde man einer Farbe zugeteilt. Sobald die Farbe aufgerufen wurde, gelangte man in ein Cockpit, in dem man dann zu fünft saß und ganz kurz in seine jeweilige Position und die damit verbundenen Aufgaben eingewiesen wurde. Als Piloten waren wir für Steuerung und Hyperantrieb verantwortlich. Dann sah man durch die Fenster des Cockpits eine Simulation und das "Raumschiff" hat sich auch dementsprechend bewegt. Also das war tatsächlich richtig cool gewesen, es war eine rasante Fahrt und wir haben das Ding in einem Zustand von 25% wieder nach Hause gebracht. Ihr könnt euch denken, dass wir das eine oder andere Hindernis hart mitgenommen haben!



Wir waren im Disneyland bis circa 21 Uhr, danach hatten wir dann die meisten Sachen auch tatsächlich mitmachen können! Zurück ging es erneut mit einem Uber und wir sind völlig erschöpft ins Bett gefallen.



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